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DGB-Frauen fordern Lohngerechtigkeit!

12.10.2016
Pressemitteilung DGB Region Niederrhein 2016
Am Freitag, dem 14. Oktober ist der Tag der Lohngleichheit. Von 14.00-16.00 Uhr stehen die DGB-Frauen vor dem Forum in der Duisburger Innenstadt für: Lohngleichheit!
Noch immer bekommen Frauen 21% weniger Gehalt als Männer. Die Gründe sind vielfältig. Schlecht bezahlt im „Frauenberuf“ oder schlechter bezahlt im „Männerberuf“. Dazu kommen Erwerbsunterbrechungen für Erziehung und Pflege, und statt Karrierechancen und Führungsposition gibt es Teilzeitfalle oder Minijob.

Fast ein Vierteljahr unbezahlt arbeiten Frauen in Deutschland – wenn man die statistische Lohnlücke zwischen den Geschlechtern vom Jahresende her zurückrechnet. Stichtag ist dieses Jahr der 14. Oktober, der sogenannte „Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit“, an dem die Gewerkschaften auf die 21% Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern hinweisen und Änderungen fordern.

Ein erster Schritt für mehr Lohngleichheit ist getan: Der Koalitionsausschuss hat einen Kompromiss für ein Gesetz für mehr Lohngleichheit vorgelegt. Damit ist der Weg für ein Entgelttransparenzgesetz frei gemacht. Die DGB-Frauenausschussvorsitzende Helga Kuhn: „Damit wird endlich das Thema Lohngerechtigkeit in die Betriebe und Dienststellen getragen. Wir hoffen, dass das Tabu, über Löhne zu sprechen, nun ein Stück weit aufgebrochen wird. Allerdings hätten wir uns an vielen Stellen gewünscht, im Interesse der Frauen über die engen Vorgaben des Koalitionsvertrages hinauszugehen. Vor allem sollten die betrieblichen Prüfverfahren unbedingt verbindlich gemacht werden, um ein wirksames Gesetz auf den Weg zu bringen.“ Die DGB-Vorsitzende Angelika Wagner ergänzt: „Es ist gut, dass der individuelle Auskunftsanspruch bereits für alle Arbeitnehmerinnen in Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten gelten soll. Die Betriebsräte haben damit einen Fuß in der Tür und werden das Ziel des Gesetzes nach Kräften unterstützen: Mehr Transparenz auf betrieblicher Ebene, damit die Entgeltlücke endlich überwunden wird. Aber auch hier gilt: Die Umsetzung und auch die Evaluation müssen schnellstmöglich erfolgen, damit festgestellt werden kann, wo nachzubessern ist.“

Darum werden die DGB-Frauen vor dem Forum die bestehende Lohnlücke sichtbar machen, die aktuelle Ausgabe der Zeitung „Skandal“ verteilen und Buttons erstellen und verteilen.