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DGB: Marvin Kuenen neuer Vorsitzender

v.l.nr.: Marvin Kuenen, Karina Pfau und Alexander Lazarevic
©DGB Niederrhein
12.07.2017
Pressemitteilung DGB Region Niederrhein 2017
Der DGB im Kreis Wesel hat einen neuen Vorsitzenden. Marvin Kuenen (29) aus Kamp-Lintfort steht dem DGB-Kreisverband Wesel mit seinen vier Ortsverbänden in Dinslaken, Moers, Rheinberg und Wesel vor und folgt Arnold Stecheisen im Amt nach.

Der gelernte Energieelektroniker war im Bergbau tätig und arbeitet heute als Gewerkschaftssekretär für die IG BCE im Bezirk Moers. Der junge Gewerkschafter ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden Karina Pfau (IG BAU, Moers) und Alexander Lazarevic (Verdi, Dinslaken) im Amt bestätigt.
Das Thema Rentenversicherung bewegt die neue DGB-Spitze aktuell besonders: „Die Riester-Rente hat sich als Fehler erwiesen. Gerade Menschen mit niedrigen Einkommen, die eine zusätzliche Absicherung nötig hätten, können sich eine private Zusatzversorgung nicht leisten“, sagt Marvin Kuenen. „Deshalb fordert der DGB eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, die paritätisch finanziert wird und deren Rentenniveau wieder über 50 % ansteigen muss.“ Verantwortlich für die Situation sei vor allem eine falsche Weichenstellung zulasten der Arbeitnehmer/innen. Langfristig sei eine Rentenversicherung für alle Bürger/innen wie in Österreich einschließlich der Selbstständigen das Ziel. „Die Gesellschaft ist reich genug, um eine auskömmliche Rente für alle zu garantieren“ appelliert der DGB-Chef an die Parteien zur bevorstehenden Bundestagswahl.

Marvin Kuenen wird mit dem DGB-Kreisverband auch die Umsetzung des Mindestlohns genau beobachten. „Dabei werden wir unser Augenmerk besonders auf die Mini-Jobs richten. Vielfach werden rechtswidrig Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubsanspruch nicht gewährt. Der Druck wird erhöht, um die meist weiblichen Beschäftigten besser ausbeuten zu können.“ Der DGB möchte informieren über die Sinnhaftigkeit der Rentenversicherung auch bei Mini-Jobs und die Umsetzung des Mindestlohns.