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IG BAU Duisburg-Niederrhein legt Jahresbilanz vor

rechtsberatung
Durchblick im Paragrafen-Dschungel: Die Rechtsberater der IG BAU Duisburg-Niederrhein sind beim Streit mit dem Chef eine wichtige Anlaufstelle für Beschäftigte.
©IG BAU
Pressemitteilung 2018

Vom geprellten Urlaubsgeld über Mobbing bis zur Verletzung des Kündigungsschutzes: Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der IG Bauen-Agrar- Umwelt Duisburg-Niederrhein im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 3.280 Fälle zählten die IG BAU-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt. Damit verharrt die Zahl der Konfliktfälle auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

„Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden, verspäteten Lohnzahlungen und unterschrittenen Tariflöhnen bis hin zu Versetzungen oder rechtswidrigen Entlassungen“, zieht Karina Pfau Bilanz. Nach Angaben der IG BAUBezirksvorsitzenden sorgten Ansprüche bei Arbeitsausfällen im Winter, Fragen zum Mutterschutz und Hartz-IV-Bescheide für zahlreiche Beratungsstunden.

Die IG BAU Duisburg-Niederrhein rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. „Ob bei den Dachdeckern oder bei den Ofenbauern, ob im Gartenbau oder Malerhandwerk – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen“, sagt die Gewerkschafterin. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: „So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die Autofahrer“, berichtet Pfau. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az. 11 Sa 58/17).

Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können im IG BAU-Büro in Duisburg (Telefon: 02 03 – 298 87 – 0) vereinbart werden.