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DGB Duisburg: Handlungskonzept Stahl schnell umsetzen!

16.07.2020
Pressemitteilung DGB Region Niederrhein 2020
Die DGB-Gewerkschaften in Duisburg begrüßen das, von der Bundesregierung beschlossene, „Handlungskonzept Stahl“. Sie unterstützen gemeinsam die Forderung der IG Metall und der Arbeitnehmervertreter der Stahlindustrie, dieses nun schnell umzusetzen.
„Wenn nicht schnell Taten folgen, müssen wir alle befürchten, dass die deutsche Stahlindustrie, die im Vergleich bereits jetzt unter guten ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen Stahl herstellt, ihre Produktion einstellen muss. Das wäre eine Katastrophe für unsere Region.“ mahnt Angelika Wagner, DGB-Vorsitzende in Duisburg.

„Alle Branchen wären betroffen: die Beschäftigten bei vielen Zulieferern und Weiterverarbeitern in unserer Stadt, Arbeitsplätze bis in Gastronomie und Einzelhandel wären stark gefährdet. Und ausländische Stahlexporte gewinnen dann die Oberhand, was insgesamt der Umwelt mehr schadet. Zur Verdeutlichung: während der CO2 -Ausstoß in Europa seit 1990 fast halbiert wurde, hat er sich in China in den letzten Jahren verdreifacht. Dazu kommt, dass auch schlechtere Arbeitsbedingungen, Bezahlung und oft fehlende Arbeitssicherheit in anderen Ländern mit in die Rechnung gehören.“
Der DGB weist auf die guten Voraussetzungen für die Umstellung auf klimaneutrale Stahlproduktion in der Region hin.

„Wir haben die Kompetenz und die Infrastruktur,“ so Wagner weiter. „Wir haben Fachleute und ein Forschungsinstitut, das sich mit Entwicklung und Anwendung von Wasserstofftechnologien und Energiespeicherung befasst. Auch kommunale Betriebe engagieren sich hier bereits. Doch das ist nur einer der wichtigen Bausteine. Jetzt muss dringend in die Stahl-Standorte, in neue, verbesserte Anlagen investiert werden, damit die Entwicklung hin zu grünem Stahl ein Erfolg werden kann. Die Gewerkschaften setzen sich weiterhin für den notwendigen Gleichklang von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten ein.“