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Blumengeschäfte in Duisburg und am Niederrhein: Floristinnen im 6-Tage-Dauer-Einsatz mit Minimal-Urlaub

Floristinnen - Blumenstrauß-Binden
Nonstop Blumen binden: Viele Floristinnen haben eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub. Die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Duisburg-Niederrhein will das jetzt ändern. / © IG BAU | Tobias Seifert
27.05.2025
Pressemitteilung 2025

Blumensträuße und Kränze: Über 610 Floristik-Beschäftigte in Duisburg und am Niederrhein

Ihr Job ist kreativ, aber hart: In Duisburg und am Niederrhein arbeiten mehr als 610 Beschäftigte in der Floristik-Branche. „Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen binden Blumensträuße und Kränze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers“, sagt Karina Pfau von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.

Für die Bezirksvorsitzende der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Duisburg-Niederrhein ist klar: „Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem ‚Auspower-Job‘ sprechen“, so Karina Pfau.

Die IG BAU Duisburg-Niederrhein fordert deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche. „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall“, sagt die Vorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein. Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.

Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung – Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen – gerade an Feiertagen – einen richtigen Stress-Job“, sagt Karina Pfau. Handwerkliches Geschick und Know-how seien für den Beruf notwendig. „Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation ... – Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen“, so Pfau.