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Duisburg und am Niederrhein: Rund 12.740 Bau-Beschäftigte arbeiten in 1.086 Betrieben

Schubkarre voll Kies
Mehr Kies für den Bau: Wer auf dem Bau in Duisburg und am Niederrhein arbeitet, bekommt mehr Lohn. „Es gibt eine ordentliche Schippe obendrauf. Damit lohnt es sich wieder, auf dem Bau kräftig in die Hände zu spucken“, sagt Karina Pfau von der IG BAU Duisburg-Niederrhein. / © IG BAU | William Diller
17.06.2024
Pressemitteilung 2024

Bauarbeiter in Duisburg und am Niederrhein bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf

Bauarbeiter in Duisburg und am Niederrhein bekommen in diesem Monat dickere Lohntüten. „Wer in Duisburg und am Niederrhein auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft“, sagt Karina Pfau von der IG BAU Duisburg-Niederrhein.

Die IG BAU Duisburg-Niederrhein spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, so IG BAU-Bezirksvorsitzende Karina Pfau.

Außerdem ist, so die IG BAU Duisburg-Niederrhein, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher“, sagt Karina Pfau.

Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen in Duisburg und am Niederrhein seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang. „In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, sagt Karina Pfau.

Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Pfau.

In den 1-086 Baubetrieben in Duisburg und am Niederrhein arbeiten rund 12740 Beschäftigte. Außerdem machen dort 581 junge Menschen ihre Ausbildung. Das teilt die IG BAU Duisburg-Niederrhein mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.

Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohn-Rechner“ geschaltet: tarifrechner.igbau.de. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose Beratung per „Bau-Lohn-Hotline“: 069 / 95 737 – 427 (Festnetztarif). „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein“, erklärt Karina Pfau.