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Altersgerechter Umbau gegen „graue Wohnungsnot“

Senioren-Dusche
Alltagsszene im Alter: mit dem Rollator zur bodengleichen Dusche. Ein Leben in den eigenen vier Wänden – ohne Barrieren. Die IG BAU plädiert dafür, die eigene Wohnung möglichst frühzeitig „fit fürs Alter“ zu machen.
©IG BAU
Pressemitteilung 2017

Bessere Chancen, in den eigenen vier Wänden alt zu werden: Es werden deutlich mehr Senioren-Wohnungen in Duisburg und am Niederrhein gebraucht, stellt die IG Bauen-Agrar-Umwelt fest. Andernfalls drohe eine „graue Wohnungsnot“. Denn: „Die Stadt und Kreise werden älter. Im Jahr 2035 werden hier bereits rund 359600 Menschen leben, die zur ‚Generation 65plus‘ gehören“, sagt Friedhelm Bierkant. Der Bezirkschef der IG BAU Duisburg-Niederrhein beruft sich dabei auf eine Regional-Untersuchung zur „Wohnsituation im Alter“ vom Pestel-Institut in Hannover.

Viele dieser Menschen seien dann auf eine altersgerechte Wohnung angewiesen – ohne Barrieren. „Das bedeutet, dass man keine Treppenstufen mehr gehen muss und mit einem Lift in die Wohnung kommt“, so Bierkant. Die Senioren-Wohnungen sollten Türen haben, durch die ein Rollator oder Rollstuhl passe. Ebenso eine schwellenfreie Dusche. Das „Senioren-Sanieren“ ganzer Wohnhäuser liege „voll im Trend“. Im vergangenen Jahr habe die staatliche KfW-Förderbank genau 1222 Mal den altersgerechten Umbau von Wohnungen in Duisburg und am Niederrhein unterstützt. Dafür flossen Fördergelder in Form günstiger Kredite oder direkter Zuschüsse.

„Dennoch bleibt noch viel zu tun. Und jede Sanierung lohnt sich. Übrigens nicht nur beim Senioren-Wohnen. Auch junge Familien können davon profitieren: Wo heute ein Kinderwagen durch die extra breite Zimmertür rollt, da passt dann in vierzig Jahren auch ein Rollator durch“, sagt Friedhelm Bierkant. Es komme darauf an, rechtzeitig vorzubeugen. Der Bezirksvorsitzende weiter: „Es kann nicht sein, dass ältere Menschen nur deswegen ins Heim müssen, weil sie zu Hause keine seniorengerecht ausgebaute Wohnung haben.“

Von den gesamten Kosten für den altersgerechten Umbau, die gefördert werden können, zahlt die KfW immerhin bis zu 12,5 Prozent als direkten Zuschuss – maximal 6.250 Euro pro Wohneinheit, so die IG BAU. Mehr Informationen über die KfWFörderung beim altersgerechten Umbau gibt es für Mieter, Haus- und Wohnungseigentümer im Internet:
www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Barrierereduzierung