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Hauptzollamt Duisburg kontrollierte 50 Prozent weniger Baustellen „Kontroll-Dilemma“ beim Zoll:
Pressemitteilung 2016
Nach Informationen des Bezirksvorsitzenden hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Hauptzollamt Duisburg 2015 insgesamt 358 Kontrollen auf Baustellen in der Region durchgeführt – ein Rückgang von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hierbei wurden 22 Bußgeld-Verfahren eingeleitet. Bierkant beruft sich bei diesen Zahlen auf eine Bilanz des Bundesfinanzministeriums, die der IG BAU vorliegt. Verantwortlich für die zu geringe Zahl von Kontrollen ist nach Ansicht der Gewerkschaft ein eklatanter Personalmangel beim Zoll.
„Die FKS-Beamten leisten eine gute und wichtige Arbeit. Aber dem Zoll fehlt es einfach an Manpower, um die Baustellen intensiv zu überwachen“, beklagt Bierkant. Im Interesse der seriösen Baufirmen und ihrer Beschäftigten müssten die Zollfahnder dringend die nötigen Personalkapazitäten bekommen.
Die Zoll-Auswertung, die auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller- Gemmeke (Bündnis 90/Grüne) an das Bundesfinanzministerium zurückgeht, belege das „Kontroll-Dilemma“ des Hauptzollamts Duisburg allgemein: So wurden im vergangenen Jahr dort insgesamt 20 Prozent weniger Arbeitgeber auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung überprüft als 2014. „Das zeigt: Die Zollfahnder kommen personell nicht hinterher“, betont Friedhelm Bierkant.
Der Gewerkschafter sieht darin auch vor dem Hintergrund des gesetzlichen Mindestlohns ein Problem: „Anfang letzten Jahres wurde die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro eingeführt. Während der Bau seinen eigenen, viel höheren Mindestlohn hat, kamen für viele Betriebe – wie in der Gastronomie – neue Dokumentationspflichten dazu. Hier hätte es viel mehr FKS-Kontrollen geben müssen und nicht weniger.“
Zwar sei ein Teil der Zollbeamten auch zur Bewältigung der Flüchtlingssituation eingesetzt worden. Diese Amtshilfe sei auch enorm wichtig. Trotzdem müsse die FKS ihre Kernaufgabe wahrnehmen. „Das geht letztlich nur mit mehr Kontrolleuren, die auch im Kreis Wesel unterwegs sind. Denn je größer die Gefahr für Arbeitgeber ist, entdeckt zu werden, desto weniger werden sie beim Lohn tricksen“, sagt Friedhelm Bierkant. Die IG BAU fordert 10.000 FKS-Kontrolleure bundesweit. Derzeit gibt es nur 6.865 Planstellen, von denen sogar jede Elfte unbesetzt ist.
„Die FKS-Beamten leisten eine gute und wichtige Arbeit. Aber dem Zoll fehlt es einfach an Manpower, um die Baustellen intensiv zu überwachen“, beklagt Bierkant. Im Interesse der seriösen Baufirmen und ihrer Beschäftigten müssten die Zollfahnder dringend die nötigen Personalkapazitäten bekommen.
Die Zoll-Auswertung, die auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller- Gemmeke (Bündnis 90/Grüne) an das Bundesfinanzministerium zurückgeht, belege das „Kontroll-Dilemma“ des Hauptzollamts Duisburg allgemein: So wurden im vergangenen Jahr dort insgesamt 20 Prozent weniger Arbeitgeber auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung überprüft als 2014. „Das zeigt: Die Zollfahnder kommen personell nicht hinterher“, betont Friedhelm Bierkant.
Der Gewerkschafter sieht darin auch vor dem Hintergrund des gesetzlichen Mindestlohns ein Problem: „Anfang letzten Jahres wurde die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro eingeführt. Während der Bau seinen eigenen, viel höheren Mindestlohn hat, kamen für viele Betriebe – wie in der Gastronomie – neue Dokumentationspflichten dazu. Hier hätte es viel mehr FKS-Kontrollen geben müssen und nicht weniger.“
Zwar sei ein Teil der Zollbeamten auch zur Bewältigung der Flüchtlingssituation eingesetzt worden. Diese Amtshilfe sei auch enorm wichtig. Trotzdem müsse die FKS ihre Kernaufgabe wahrnehmen. „Das geht letztlich nur mit mehr Kontrolleuren, die auch im Kreis Wesel unterwegs sind. Denn je größer die Gefahr für Arbeitgeber ist, entdeckt zu werden, desto weniger werden sie beim Lohn tricksen“, sagt Friedhelm Bierkant. Die IG BAU fordert 10.000 FKS-Kontrolleure bundesweit. Derzeit gibt es nur 6.865 Planstellen, von denen sogar jede Elfte unbesetzt ist.