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IG BAU fordert flexible Übergänge für Beschäftigte im Handwerk
Pressemitteilung 2016
Die derzeit von der Bundesregierung geplante „Flexi-Rente“ sei dabei keine Lösung. „Der Gesetzentwurf konzentriert sich auf höhere Zuverdienst-Grenzen bei einer Teilrente. Außerdem soll das Arbeiten über das Rentenalter hinaus einfacher werden. Davon haben aber die Beschäftigten auf dem Bau nichts“, sagt Bierkant. Ab 55 oder 60 Jahren im alten Job voll weiterzuarbeiten, sei für die meisten von ihnen die „reinste Utopie“.
Stattdessen plädiert die IG BAU für ein „Alters-Flexi“, das besonders Beschäftigten im Handwerk zugutekäme. Das Modell sieht eine Art Kurzarbeitergeld im Alter vor, wenn wegen Gesundheitsproblemen eine Kündigung droht. Friedhelm Bierkant: „Wer als Maurer oder Straßenbauer irgendwann nicht mehr volle 40 Stunden schafft, der sollte die Möglichkeit bekommen, zum Beispiel auch mit 15 Wochenstunden in der Firma zu bleiben. Für die fehlenden 25 Stunden würde er von der Arbeitsagentur Kurzarbeitergeld bekommen.“ Der Staat müsse hier die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen. Angesichts der guten Haushaltslage des Bundes gebe es dafür genug Spielraum.
Das „Alters-Flexi“ soll nach dem Vorschlag der IG BAU bereits ab 58 Jahren greifen. Damit bliebe den Beschäftigten der Gang zum Amt kurz vor der Rente erspart. Denn bei der derzeitigen Regelung seien viele Bauarbeiter auf „Alters-Hartz-IV“ angewiesen – „und das, obwohl sie Jahrzehnte hart geschuftet haben“, so Bierkant.
Für die Bauwirtschaft in Duisburg und am Niederrhein sei das frühe Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter zudem oft ein großer Verlust. „Mit flexiblen Übergängen ist nicht nur den Bauleuten geholfen, sondern auch den Betrieben“, ist sich der IG BAU-Bezirksvorsitzende sicher. So könnten ältere Beschäftigte ihr Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben.
Darüber hinaus setzt sich die IG BAU zusammen mit dem DGB für eine Stärkung der gesetzlichen Rente ein. Vor der nächsten Bundestagswahl komme es darauf an, einen „Kurswechsel“ in der Rentenpolitik herbeizuführen, fordert der Gewerkschafter: „Altersarmut dürfen wir uns nicht erlauben. In den Handwerksberufen heißt das, eine faire Regelung für die zu finden, die körperlich nicht mehr können.“
Dabei solle sich die Politik ruhig am vielzitierten Dachdecker orientieren, sagt Bierkant. Von den rund 310 Dachdeckern in Duisburg und am Niederrhein verblieben zuletzt gerade einmal siebzehn über das 63. Lebensjahr hinaus im Job.
Stattdessen plädiert die IG BAU für ein „Alters-Flexi“, das besonders Beschäftigten im Handwerk zugutekäme. Das Modell sieht eine Art Kurzarbeitergeld im Alter vor, wenn wegen Gesundheitsproblemen eine Kündigung droht. Friedhelm Bierkant: „Wer als Maurer oder Straßenbauer irgendwann nicht mehr volle 40 Stunden schafft, der sollte die Möglichkeit bekommen, zum Beispiel auch mit 15 Wochenstunden in der Firma zu bleiben. Für die fehlenden 25 Stunden würde er von der Arbeitsagentur Kurzarbeitergeld bekommen.“ Der Staat müsse hier die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen. Angesichts der guten Haushaltslage des Bundes gebe es dafür genug Spielraum.
Das „Alters-Flexi“ soll nach dem Vorschlag der IG BAU bereits ab 58 Jahren greifen. Damit bliebe den Beschäftigten der Gang zum Amt kurz vor der Rente erspart. Denn bei der derzeitigen Regelung seien viele Bauarbeiter auf „Alters-Hartz-IV“ angewiesen – „und das, obwohl sie Jahrzehnte hart geschuftet haben“, so Bierkant.
Für die Bauwirtschaft in Duisburg und am Niederrhein sei das frühe Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter zudem oft ein großer Verlust. „Mit flexiblen Übergängen ist nicht nur den Bauleuten geholfen, sondern auch den Betrieben“, ist sich der IG BAU-Bezirksvorsitzende sicher. So könnten ältere Beschäftigte ihr Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben.
Darüber hinaus setzt sich die IG BAU zusammen mit dem DGB für eine Stärkung der gesetzlichen Rente ein. Vor der nächsten Bundestagswahl komme es darauf an, einen „Kurswechsel“ in der Rentenpolitik herbeizuführen, fordert der Gewerkschafter: „Altersarmut dürfen wir uns nicht erlauben. In den Handwerksberufen heißt das, eine faire Regelung für die zu finden, die körperlich nicht mehr können.“
Dabei solle sich die Politik ruhig am vielzitierten Dachdecker orientieren, sagt Bierkant. Von den rund 310 Dachdeckern in Duisburg und am Niederrhein verblieben zuletzt gerade einmal siebzehn über das 63. Lebensjahr hinaus im Job.