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IG BAU warnt vor Fachkräfte-Krise in Duisburg und am Niederrhein
Pressemitteilung 2017
Die IG BAU Duisburg-Niederrhein spricht von einem „besorgniserregenden Trend“. „Immer mehr Schulabgänger gehen lieber an die Uni statt in einen Handwerksbetrieb“, sagt Bezirkschef Friedhelm Bierkant. Dabei biete etwa die Baubranche in Duisburg und am Niederrhein gute Verdienstmöglichkeiten und eine lange „Karriere-Leiter“. Per Aufstiegsfortbildung könne man es bis zum Geprüften Polier oder Bauleiter bringen – und dann sogar mehr verdienen als viele Architekten. „Sei schlau, geh zum Bau – dieser Tipp gilt nach wie vor“, so Bierkant.
Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) waren im vergangenen Oktober 296 Bau-Azubis in Duisburg und am Niederrhein gemeldet. „Damit steht der Bau besser da als viele andere Handwerksbereiche. Trotzdem: Jeder zusätzliche Azubi wird gebraucht“, sagt der Gewerkschafter – „besonders in Zeiten einer deutlich anziehenden Baukonjunktur.“ Zudem werde der Fachkräftebedarf angesichts geburtenschwacher Jahrgänge in den 90er-Jahren weiter steigen.
Ein wichtiges Argument, eine Bau-Ausbildung zu machen, sei nach wie vor die Bezahlung, so Bierkant. Die Verdienste der Auszubildenden lägen meist sogar über denen der Industrie. Im ersten Lehrjahr geht ein angehender Maurer oder Straßenbauer mit 755 Euro pro Monat nach Hause. Im dritten Ausbildungsjahr sind es sogar 1.400 Euro. Damit sind Bau-Azubis laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Schnitt die Bestverdiener unter allen Auszubildenden. „Wer aber Fachkräfte in der Branche halten will, muss auch im Anschluss etwas tun. Der Einkommensabstand zwischen Industrie und Handwerk vergrößert sich seit Jahrzehnten“, betont Bierkant. Die Rahmenbedingungen am Bau müssten darum entsprechend denen in der Industrie angeglichen werden.
Mehr Schulabgänger werde man nur gewinnen, wenn sich neben dem Einkommen auch die Arbeitsbedingungen und das Image der Branche verbesserten, ist die IG BAU überzeugt. Hier seien vor allem die Arbeitgeber gefordert. „Beim Bau denken viele an extremes Malochen. Doch in den letzten Jahren hat sich viel getan. Maschinen und digitale Technik erleichtern das Arbeiten.“ Und wer auf dem Bau arbeite, komme auch herum und lerne das Land kennen. Bei der Arbeit auf auswärtigen Baustellen müsse der Chef mittlerweile auch die Unterkunft stellen und bezahlen, erklärt Friedhelm Bierkant. „Dennoch bleibt viel zu tun, um die Bauwirtschaft noch attraktiver zu machen. Höhere Arbeitsstandards sind eine Investition in die Zukunft.“
Für die IG BAU Duisburg-Niederrhein steht fest: „Je besser die Perspektiven am Bau, desto eher werden wir die Leute halten. Das Handwerk hat – nach wie vor – goldenen Boden. Wenn wir irgendwann eine Bachelor-Schwemme und einen Handwerker- Mangel haben, dann ist keinem geholfen.“ Die Folgen hiervon würden letztlich vor allem die Bürger spüren – durch höhere Preise beim Bauen und Renovieren.
Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) waren im vergangenen Oktober 296 Bau-Azubis in Duisburg und am Niederrhein gemeldet. „Damit steht der Bau besser da als viele andere Handwerksbereiche. Trotzdem: Jeder zusätzliche Azubi wird gebraucht“, sagt der Gewerkschafter – „besonders in Zeiten einer deutlich anziehenden Baukonjunktur.“ Zudem werde der Fachkräftebedarf angesichts geburtenschwacher Jahrgänge in den 90er-Jahren weiter steigen.
Ein wichtiges Argument, eine Bau-Ausbildung zu machen, sei nach wie vor die Bezahlung, so Bierkant. Die Verdienste der Auszubildenden lägen meist sogar über denen der Industrie. Im ersten Lehrjahr geht ein angehender Maurer oder Straßenbauer mit 755 Euro pro Monat nach Hause. Im dritten Ausbildungsjahr sind es sogar 1.400 Euro. Damit sind Bau-Azubis laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Schnitt die Bestverdiener unter allen Auszubildenden. „Wer aber Fachkräfte in der Branche halten will, muss auch im Anschluss etwas tun. Der Einkommensabstand zwischen Industrie und Handwerk vergrößert sich seit Jahrzehnten“, betont Bierkant. Die Rahmenbedingungen am Bau müssten darum entsprechend denen in der Industrie angeglichen werden.
Mehr Schulabgänger werde man nur gewinnen, wenn sich neben dem Einkommen auch die Arbeitsbedingungen und das Image der Branche verbesserten, ist die IG BAU überzeugt. Hier seien vor allem die Arbeitgeber gefordert. „Beim Bau denken viele an extremes Malochen. Doch in den letzten Jahren hat sich viel getan. Maschinen und digitale Technik erleichtern das Arbeiten.“ Und wer auf dem Bau arbeite, komme auch herum und lerne das Land kennen. Bei der Arbeit auf auswärtigen Baustellen müsse der Chef mittlerweile auch die Unterkunft stellen und bezahlen, erklärt Friedhelm Bierkant. „Dennoch bleibt viel zu tun, um die Bauwirtschaft noch attraktiver zu machen. Höhere Arbeitsstandards sind eine Investition in die Zukunft.“
Für die IG BAU Duisburg-Niederrhein steht fest: „Je besser die Perspektiven am Bau, desto eher werden wir die Leute halten. Das Handwerk hat – nach wie vor – goldenen Boden. Wenn wir irgendwann eine Bachelor-Schwemme und einen Handwerker- Mangel haben, dann ist keinem geholfen.“ Die Folgen hiervon würden letztlich vor allem die Bürger spüren – durch höhere Preise beim Bauen und Renovieren.